Im 17. Jahrhundert unterstand Eidelstedt dem dänischen König. Dieser ordnete 1680 an, dass in allen Dörfern des Staates eine Schule zu errichten sei. Bald danach entstand die erste Dorfschule in Eidelstedt, aber höchstwahrscheinlich ohne schuleigenes Gebäude. Dieses entstand auf jeden Fall etwa 90 Jahre später und stand an der Ecke Kieler Straße/ Dorfstraße und musste 1866 einem größeren Schulbau an der gleichen Stelle weichen. Der Unterricht war damals nicht sehr umfangreich und beschränkte sich auf Lesen, Rechnen, Schreiben und Heimatkunde, es herrschte „Zucht und Ordnung“ und der Rohrstock „regierte“.

Nach und nach gingen immer mehr Kinder zur Schule und auch dieses Schulgebäude reichte nicht mehr aus. Zudem war die Bevölkerung Eidelstedts stark angewachsen.  Zwischenzeitlich war eine neue Schule am Luruper Weg (heute: Elbgaustraße) entstanden. Dieses Haus wurde ebenfalls zu klein, und so entschloss man sich 1904 ein Gebäude am Furtweg zu bauen. Dieses Schulhaus hatte zu Beginn zwei Klassenräume und zwei Lehrerwohnungen.

Die Zahl der Klassen stieg in den nächsten Jahren stetig an. Im Jahre 1927 wurde darum mit einem Erweiterungsbau begonnen. Es entstand der Teil der Schule, den wir heute „Altbau“ nennen (roten Klinker mit blauen Fugen). Die Schule hatte nun acht Klassenräume, einen Musiksaal, eine Küche, einen Zeichen- und Handarbeitsraum, einige Nebenräume und je eine Lehrer- und Hausmeisterwohnung.

Seit 1. April 1937 ist die Furtwegschule eine „Hamburger Schule“, da zu dieser Zeit Eidelstedt nach Altona eingemeindet wurde. Im Jahre 1952 hatte die Furtwegschule 34 Klassen mit insgesamt 1335 Schülern, daher erfolgte ein weiterer Anbau. Nun konnte man vom Dreischicht- zum Zweischichtunterricht übergehen. Aber schon ein Jahr später wurde die Schülerzahl so groß, dass man die Furtweg-Schule teilte und eine weitere Schule in der Lohkampstraße gründete.

Die Schülerzahlen stiegen weiter an, so dass 1971 wieder ein Anbau fällig wurde. Nach Inbetriebnahme des An- und Umbaus standen der Schule 20 Klassenräume im Hauptgebäude , 2 Klassenräume im Pavillon und ein Klassenraum im Turnhallengebäude zur Verfügung. Unsere Schule hatte Grundschul-, Beobachtungsstufen-, Hauptschul- und Realschulklassen, die Kinder waren etwa sechs bis sechzehn Jahre alt.

Im Mai 1979 feierte unsere Schule im Rahmen einer Festwoche ihr 75-jähriges Schuljubiläum. Damals ahnte noch keiner, dass schon acht Jahre später der allmähliche Abbau der Beobachtungs- und Sekundarstufe beginnen würde, 1998 verließ die letzte Abschlussklasse der Realschule den Furtweg.

Wie war es dazu gekommen? Da immer mehr Eltern ihre Kinder auf einer Gesamtschule anmeldeten, wurde Ende der achtziger Jahre auch in Eidelstedt ein Standort für diese Schulform gesucht. Der Furtweg kam als Gesamtschule nicht in Frage, da es keine Möglichkeiten der räumlichen Erweiterung gab.

Daher sind wir heute eine dreizügige Grundschule mit dreizügigen Vorschulklassen. Seit dem Schuljahr 2012/2013 sind wir ganztägig geöffnet.

 

Quelle: Auszug aus der Festschrift zum 75- jährigem/100- jährigem Schuljubiläum der Schule Furtweg